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Pressemitteilung

3D-Druck als Beschleuniger auf der Strecke und in der Produktion

Zweiter Tag der 21. rapid.tech 3D mit Keynotes aus der Formel 1 und der automatisierten AM-Fabrik, mit fachkundigen Diskussionen an „Expertentischen“ und bei Technical Deep Dives Touren und mit einer einmaligen Auszeichnung

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Erfurt, Deutschland

Vom 3D-Druck als Beschleuniger in der Formel 1 sowie in vielen Facetten des Produktionsalltags spannte sich das Programm des zweiten rapid.tech 3D-Tages am 14. Mai 2025. 

Wie sich das heutige BWT Alpine Formula One Team mit Additive Manufacturing (AM) neu aufstellte, zeigte Pat Warner in der ersten Keynote des Tages auf. Der Advanced Digital Manufacturing Manager des Teams nahm die Zuhörer mit auf eine seit mehr als 25-jährige Reise durch die Welt des 3D-Drucks. Nach Anfängen 1998 richtete das Team 2002 das erste AM-Center in der Formel 1 ein. Seitdem wird die fortschrittliche Technologie kontinuierlich ausgebaut. Die aktuellen Rennboliden weisen über 200 gedruckte Komponenten auf. Mit AM wird somit Innovation, Leistung und Geschwindigkeit auf und neben die Strecke gebracht.

Automatisierte AM-Fertigung in fünf bis zehn Jahren

Das Szenario einer automatisierten AM-Fabrik stellte Max Schaukellis, Senior Projektleiter bei Roland Berger, in der zweiten Keynote vor. Diese Fabrik werde mittels Robotik und KI die physische und virtuelle Welt verketten und vom Auftragsmanagement über die Datenaufbereitung, die Produktion und die Nachbearbeitungsprozesse weitestgehend automatisiert arbeiten – auch für kleine Losgrößen. Er rechnet hier mit einem Zeithorizont von fünf bis zehn Jahren, bis diese Entwicklungen in die Fläche kommen. Getrieben werde sie vor allem von Maschinen- und Lohnkosten, von der schwindenden Personalverfügbarkeit insbesondere für Nachbearbeitungsprozesse sowie von den Möglichkeiten der Reproduzier- und Skalierbarkeit mit einer automatisierten AM-Fertigung.

Weitere AM-Entwicklungen und -Anwendungen standen auf dem Programm der Fachforen Chemie & Verfahrenstechnik, Elektronik & Komponenten sowie Mobilität.

Fundierte Diskussionen an „Expertentischen“

Themen wie die Digitalisierung und Zertifizierung von AM-Prozessen bestimmten die fachkundigen Diskussionen an den „Expertentischen“ sowie bei der zweiten Technical Deep Dives Tour in der Ausstellung. An den Tischen sprachen Experten und Besucher u. a. über die Rolle des 3D-Drucks in der digitalen Transformation des Handwerks. Hier standen vor allem Fragen der Dentallabore im Mittelpunkt. Weitere Themenfelder waren die additive Fertigung in der Implantologie, im Werkzeug- und Formenbau sowie die Chancen und Herausforderungen des großformatigen PBF/LB-M-Drucks und Fragen der Normung und Standardisierung. Bei den Technical Deep Dives erhielten die Teilnehmer direkt an den Ausstellerständen Einblicke in neue Technologien wie das Trockeneisstrahlen für eine schnellere Supportentfernung, das SAM-Unterpulverschweißen zur Herstellung großer metallischer Bauteile oder ein neues Verfahren zur Qualitätskontrolle mittels Deep-Learning-Algorithmen.

„Pionier der Dekade“ für 3D-gedrucktes Herz

Ein Höhepunkt des zweiten Veranstaltungstages war die Auszeichnung des „Pioniers der Dekade“. Anlass für diese besondere Ehrung war das Jubiläum der 3D Pioneers Challenge. Der internationale Wettbewerb für fortschrittliche Technologien fand in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Bewerben um den Preis konnten sich alle bisherigen über 400 Finalisten. 33 haben es in die Endrunde nach Erfurt geschafft. Daraus kürte die Jury das Team des Dvirs Lab der Tel Aviv University zum „Pionier der Dekade“ für ihr 3D-gedrucktes Herz aus Stammzellen. 

Die Auszeichnung wird zum heutigen Galaabend der rapid.tech 3D überreicht.

An diesem Abend findet außerdem die Verleihung des Big Five Awards für herausragende Leistungen im Bereich der additiven Fertigung statt.

Erstmals „Best Paper Award“ verliehen

Bereits am Abend des Eröffnungstages (13. Mai 2025) wurde erstmals der „Best Paper Award“ verliehen. Die wissenschaftliche Review-Kommission der rapid.tech 3D vergab diesen Premieren-Preis an Stefan Brenner von der Universität der Bundeswehr München. Sein Vortrag befasste sich mit der Fertigung von vakuumdichten Hochfrequenzkavitäten per Multi-Material PBF-LB/M, die als Schlüsselkomponenten in linearen Teilchenbeschleunigern eingesetzt werden.

Ausblick auf den Abschlusstag

Der Abschlusstag der 21. rapid.tech 3D startet mit einer Keynote von Dr. Remzi Ecmel Ece, Director of Additive Manufacturing/Executive Vice President Aerostructures bei Turkish Aerospace. Danach laden die Fachforen Software, KI & Design, Energietechnik & Wasserstoff sowie Innovationen in AM mit Sessions zu Verteidigungs- und Medizintechnik ein. 

Quantum Photonics fand parallel zur rapid.tech 3D statt

Parallel zur rapid.tech 3D fand am 13./14. Mai 2025 erstmals die Quantum Photonics statt. Sie richtete sich an Forscher, Entwickler und Ingenieure, u. a. aus den Bereichen Computing, Communication, Imaging und Sensorik sowie den zugehörigen Anwendungsbranchen wie Medizin, Biowissenschaften, Chemie, Mobilität und Finanzwesen. Die Technologie- und Anwendungsfelder von Additive Manufacturing und Quantentechnologien bieten zahlreiche Schnittstellen und Verknüpfungen.

 

Ihre Kontaktperson

Tina Fischer

Tina Fischer

Projektleiterin Marketing & Kommunikation & Social Media
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